Monster Hunter

Monster Hunter

Capcom entführt uns mit dem Titel "Monster Hunter" in eine prähistorische Zeit, in der für viele das Jagen und Sammeln zur täglichen Arbeit gehörte. Die Idee dahinter ist ein abgespecktes Rollenspiel mit Hack'n'Slay-Einlagen und einem gewissen Sammlertrieb - eine Mischung, welche durchaus interessant erscheint. Aus diversen Gründen scheitert aber Capcoms Versuch und verschenkt somit das gewaltige Potential. Der Titel wurde aber auch vorrangig für das Onlinespiel konzipiert, was durchaus gelungen umgesetzt wurde. Da vergisst man doch gerne mal die Schwächen und begibt sich in die virtuelle Welt der Jäger!

Jagen oder gejagt werden



Monster Hunter
Angesiedelt wurde das Abenteuer in einer Zeit, in der noch Monster und Dinosaurier die Erde beherrschten. Als muskelbepackter Krieger bzw. Kriegerin wird Jagd auf die teils lieblichen Tiere, teils aber auch gefährlichen Monster gemacht. Eine direkte Hintergrundgeschichte zu "Monster Hunter" gibt es nicht. Jeder Spieler erstellt sich zu Beginn in einem durchaus umfangreichen Editor einen eigenen Charakter und begibt sich mit diesem ins Abenteuer. Offline ist das Dorf der Ausgangspunkt für alle weiteren Reisen, hier unterhält man sich mit den Einwohnern, bringt neuesten Tratsch ans Tageslicht oder deckt sich in den Läden mit den nötigsten Gegenständen und Waffen ein. Der Ausflug zum Dorfältesten bringt uns schließlich den ersten Auftrag ein.

In der freien Wildbahn



Monster Hunter
Mit der ersten Quest in der Tasche geht es nun auch endlich in die Wildnis. Vom Dorf aus erstreckt sich eine riesige und durchaus opulente Urzeitlandschaft, welche von uns nun nach und nach mit teils offenen Mündern erforscht wird. An den Flüssen grasen friedliche Pflanzenfresser, welche durch ihre mächtigen Körper durchaus beängstigend wirken können. Gedanken sollte man sich eher schon wegen den Fleischfressern machen: Diese netten Tierchen drehen oftmals schnell den Spieß herum und sorgen dafür, dass wir als Gejagter durch den Wald sausen. Zu Beginn stehen nur wenige Areale zur Verfügung, welche sich nach und nach aber erweitern je weiter wir im Spiel voranschreiten. Tagestouren führen unseren Helden zu Beginn noch durch Hügel und einem sehr nett anzusehenden Wald. Seichtes Sonnenlicht strahlt durch das Laubdach und zahlreiche Pflanzen sorgen für eine optisch wunderschöne Atmosphäre. Spätere Erkundungstouren führen uns durch Wasserhöhlen und dem Dschungel, sowie eine recht staubige Wüste.



Monster Hunter
Vom Questgeber im Dorf holen wir fortan immer wieder unsere Aufträge ab, die sich in zwei Varianten aufteilen. Ungefährlich sollte es meist bleiben, wenn bestimmte Beeren oder Heilkräuter gefunden werden müssen, beim Diebstahl von Eiern sieht das natürlich anders aus. Ab und an soll auch ein großes Tier erlegt und das Fleisch gebraten werden. Dafür sind wir sogar selbst verantwortlich. Mit dem passenden BBQ-Set behaupten wir uns als Hobbykoch und rösten das rohe Fleisch. Ab und an muss man auch selbst Nahrung zu sich nehmen, da ansonsten die Ausdauer kontinuierlich in den Keller geht. Die anderen Aufträge verlangen explizit das Eliminieren bestimmter Raubtiere. Die Pirsch scheint einfach, doch recht schnell kann es recht gefährlich werden. Größere Raubtiere lassen sich nicht so einfach mit dem Schwert erschlagen, hier kommt eines der tollen Features von "Monster Hunter" zum Einsatz: Die Jagd nach Beute spielt sich sehr real ab und muss mit Taktik angegangen werden. Wir müssen uns für die richtige Waffe entscheiden, die Tiere beobachten und zum Beispiel vorher eine Falle aufbauen, in die wir das Raubtier später hetzen. Hier bieten sich sicherlich Online recht spaßige Varianten, indem einige Spieler mit entsprechender Bewaffnung warten und andere das Tier anlocken.

Mieseste Kampfführung



Monster Hunter
Frustrierend wird der nicht selten aufkommende, offene Kampf. Die Schläge werden mit dem rechten Ministick ausgeführt, wobei jede Richtung meist eine unterschiedliche Bewegung bedeutet. Mit etwas Übung lassen sich mehrere Attacken auch kombinieren. Leider erschweren drei große Probleme den Kampf: Zum einem dreht sich die Kamera im Spiel nie mit, diese muss immer vom Spieler selbst justiert werden. Immerhin ist die L1 Taste hier hilfreich, welche die Kamera hinter den Protagonisten positioniert. Durch die Kameraproblematik kommen wir zum zweiten Problem: Unsere Attacken landen oftmals im Nichts, diese können nur sehr unpräzise platziert werden. Eine Lock-On Funktion hätte dem Spiel daher äußert gut getan. Während man sich über die verpatzen Angriffe ärgert, stört im nächsten Moment die Grafik. Inmitten von Sträuchern und Bäumen geht die Sicht gegen Null, da diese keineswegs transparent dargestellt werden und somit den Kampf verdecken. Ist der Auftrag dennoch erfolgreich abgeschlossen, geht es wieder zurück zum Dorf. Äußerst schade, dass es keine direkte Verbindung zwischen dem Dorf und der "Oberwelt" gibt. Diese kann nur nach Beendigung oder Fehlschlag der Quest verlassen werden.



Monster Hunter
Capcom hat das Spiel explizit auf das Jagen und Sammeln ausgelegt. Man muss die Natur und deren Umgebung genau beobachten, um an alle Geheimnisse zu kommen. Einzelne Beeren und Pflanzen finden sich recht einfach, doch manche Gegenstände finden sich nur mit der Hilfe von Tieren. Wenn ein großes Wildschwein wie verrückt den Boden abschnuppert, befindet sich dort sicherlich ein gut riechender Pilz. Auch Ideenreichtum wird vom Spieler abverlangt: Über das Menü kann man bestimmte Items miteinander kombinieren. Zwei Pflanzen können Heiltränke ergeben, ein Spinnennetz und Efeu wird zu einem reißfesten Netz verarbeitet. Massig Kombinationen sind möglich und für bestimmte Objekte auch nötig. Das erschwert das Spiel ungemein, denn viele Sachen kann man nicht im Dorf kaufen. Erschwerend kommt hinzu, dass Capcom das Spiel zwar in Deutsch ausliefert, bei Gegenständen, Waffen und Rüstungen sowie den prähistorischen Tieren hat man aber die englischen Begriffe belassen. Manch einer steht damit doch recht verloren im sprichwörtlichen Wald.

Neue Rüstungen und Waffen erfinden



Monster Hunter
Erfrischend und recht interessant gestaltet sich die Waffen- und Rüstungswahl. Diese können recht teuer beim Händler erstanden werden, oder aber auch selbst angefertigt werden. Das ist durchaus die günstigere Variante und sollte als wichtiges Spielfeature nicht unterschätzt werden. Dazu muss der Held jedoch während seiner Missionen die erlegten Tiere auseinander nehmen, Knochen, Schädel und Haut, sowie vom selbst in Minen abgebaute Erze dienen zur Herstellung der neuen Rüstungsgegenstände. Bei Bedarf können zumindest die Waffen auf ähnliche Art und Weise verbessert werden. Ihr müsst gut abwägen, welche Sachen ihr euch kauft, denn verschiedene Attribute der Spielfigur hängen von den Gegenständen ab. Werden Rüstungen und Schwert angelegt, erstrahlt euer Charakter im neuen Glanz. Leider braucht die PS2 zum Laden des neuen Charaktermodels sehr lang. Schade ist zudem, dass nur eine einzige Waffe mit in die Quest genommen werden kann. Sind auch Armbrust oder Hammer neben dem Schwert im Besitz, muss man sich für eine Waffe entscheiden und den Rest Zuhause lassen. Etwas Flexibilität Taktik geht dadurch leider verloren. Nervig und unlogisch erscheint uns auch, dass man nach Beginn einer Quest nicht mehr die Möglichkeit hat, seine Rüstungen und Waffen zu wechseln.

Der Onlinemodus



Monster Hunter
Ist ein Charakter erstellt, kann man mit diesem vom Hauptmenü aus auch in die Stadt gehen. Diese fungiert ähnlich wie das Dorf als Ausgangspunkt für alle Missionen, nur dass sie für den Onlinemodus konzipiert ist. Auf dem umfangreicheren Marktplatz lassen sich so manch seltene Objekte finden, die es offline nicht zu kaufen gab. In der Taverne trifft man sich dann mit anderen Jägern, trinkt sich einen an und sucht sich eine Quest. Entweder besorgt man sich selber eine, oder schließt sich über die Questtafel (Inserate) einer anderen Truppe an. Die Aufgaben im weltweiten Netz unterscheiden sich vollkommen von den Offlinemissionen und bieten zugleich auch noch einen größeren Umfang. Zudem wird es immer wieder spezielle Events geben, welche Capcom vorher ankündigt und durchgeführt werden. Aber erst wenn der Char online genug Erfahrung gesammelt hat, darf er auch entsprechend höhere Quests annehmen. Gemeinsam sind wir stark, das wird man hier schnell raus finden. Was offline oft eine schier unüberwindbare Aufgabe war, kann mit bis zu drei weiteren Mitspielern oftmals schnell und einfach erledigt werden. Taktisches Vorgehen wie das beschriebene Fallenbauen ist genauso gefragt, wie auch gemeinsames handeln. Zwar kann man sich über eine virtuelle Tastatur unterhalten und alles planen, dennoch empfiehlt es sich aus Bequemlichkeit, eine USB Tastatur an die PS2 anzuschließen. Ein Headset wird leider nicht unterstützt. Bis auf wenige Ausnahmen und einigen Synchronisationsfehlern läuft das Spiel online recht gut. Erst im Internet entfaltet sich auch das volle Potential des Spieles. Wer schon immer ein Fable für Onlinerollenspiele hatte, wird sich sicherlich auch mit Monster Hunter anfreunden können. Es macht einfach richtig Spaß, mit einigen Leuten zusammen auf die Jagd zu gehen, bzw. sich jagen zu lassen (was auch nicht gerade selten in der Onlinewelt vorkommt).

Technische Schlussworte



Monster Hunter
Grafisch hat Capcom durchaus ordentliche Arbeit geleistet. Die Umwelt erscheint fast schon real, dazu tragen vor allem fast lebensecht gestalteten Bäume und Büsche bei. Schummriges Licht, vom reißenden Fluss aufsteigender Nebel, Spuren von Tiere am Boden und einige Überreste einer fremden Kultur sorgen für eine tolle Atmosphäre. Auch die vielen Tiere in der Welt von "Monster Hunter" sind gelungen. Von kleinen Insekten bis zum größten Flugsaurier haben sich die Macher ordentlich Mühe gegeben. Die Modelle der Tiere sehen einfach wunderschön aus. Prächtige Animationen sorgen für ein fast schon reales Verhalten der Tiere in ihrer detailreichen Umgebung, selbst deren Gemütszustand kann man schon an den Bewegungen ablesen. Geruhsame Pflanzenfresser können, wenn sie aufgescheucht werden, durchaus mit ihren mächtigen Schwanz gefährlich werden. So macht das Studieren der Tiere in ihrer freien Umgebung aufgrund der schönen Darstellung richtig Spaß. Capcom schafft es tatsächlich, das Gefühl eines Forschers und Jägers herüberzubringen. Leider muss die Playstation 2 dafür auch einiges schaffen - zwischen zwei kleinen Arealen sorgt ein Ladebildschirm für unangenehme Pausen. Zudem muss man sich mit fetten PAL-Balken zufrieden geben. Musikalisch werden wir dafür eher weniger beglückt. Die Sprachausgabe ist minimal und nicht verständlich. Nur wenige Musikstücke aus dem orchestralen Bereich begleiten das Jagdabenteuer. Zumeist versucht man einzig allein mittels atmosphärischen Geräuschen wie das Rauschen des Wassers und des Windes im Wald Stimmung zu machen. Zwar steigert dies den Realismus des Spieles, bringt aber auch etwas Langeweile in die Sammlertouren.

kommt in die welt von Dragon
 
Hir gibt es jede menge Ps2 Cheats bald auch für PSP ich hoffe es gefällt euch
Cheats für Ps2
 
hier bekommt ihr Cheats für Ps2 schaut einfach mal rein
 
Heute waren schon 9 Besucher (10 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden