Kampf zwischen Himmel und Hölle

In dem Spiel „Chaos Legion“ übernehmt ihr die Rolle des Schwertkämpfers „Sieg Wahrheit“. Ihr müsst es schaffen, euren Konkurrenten Victor Delacroix zu besiegen. Victor ist nicht nur Siegs größter Feind, er war früher auch noch sein bester Freund, wodurch ein Sieg im „Kampf der Giganten“ nur noch schmerzhafter und erbarmungsloser ausgehen könnte. Victor beschuldigt ihn des Mordes an Siela, der gemeinsamen Freundin der Beiden. Angetrieben von seiner Wut, versucht sich Victor wieder mit seiner Geliebten Siela zu vereinen. Um dies zu erreichen muss er es schaffen, die drei Welten, die aus dem Diesseits, dem Himmel und der Hölle bestehen, wieder zusammenzuführen. Und genau hier liegt das Problem, weil durch diese Vereinigung die Menschheit ausgelöscht werden würde. Das zweite Problem ist hier das Sieg Wahrheit selbst daran glaubt, seine Freundin Siela umgebracht zu haben. Doch dies denkt er sich nur, da er sich nicht mehr wirklich daran erinnern kann, weil sein Gedächtnis ein paar mal aussetzte. Ihr schlüpft wie schon gesagt in die Rolle des Siegs und müsst Victor daran hindern die Welt in Chaos zu stürzen, vielleicht werden euch außerdem auch ein paar Fragen dabei klar. Zu denen könnt zum Beispiel die des Mordes zählen. Allerdings steht ihr im Kampf nicht alleine, denn Arcia ist stets auf eurer Seite. Sie hat einen unbändigen Hass auf Victor, da dieser ihre Familie komplett ausgelöscht hat. 



Hilfe kommt von allen Seiten

Arcia ist nicht die Einzige, die stets zur Hilfe steht, denn ihr habt auch die so genannten  „Chaos Legionen“ im Kampf an eurer Seite. Die „Chaos Legionen“ bestehen aus sieben Kämpfern, die weiß Gott keine schwachen Wesen sind. Die Legionen können menschenähnliche Wesen sein, doch auch Riesen stehen zur Auswahl. In den 14 Leveln könnt ihr jeweils 2 der verschiedenen Legionen einsetzten, um gegen die bösen Mächte von Victor anzukommen. Bis zu einer neuen Legion könnt ihr nach jedem Level bekommen. Bei der Auswahl der Legionen müsst ihr auf das Level achten, denn es gibt 2 Arten von Gegnern: Erstens die biologischen und zweitens die mechanischen. Zum Beispiel bekämpft die Legion „Böse“ mit einer Armbrust nur mechanische Gegner auf weiter Entfernung.
Um die von Level zu Level immer schwierigeren Monstermassen und immer stärker und größer werdenden Endgegner zu bestehen, können die gesammelten Erfahrungspunkte in die Fähigkeiten der Monster eingehen und damit könnt ihr ihre Attacken noch stärker und wirkungsvoller updaten.
Um die 14 Level zu bestehen müsst ihr euch oft durch Massen von später sehr unterschiedlichen Monstern kämpfen und die riesigen Endgegner bezwingen. Das schafft ihr mit eurem Schwert, was ihr schon von Anfang an besitzt. Schon nach dem 5 Level kennt ihr aber fast alle Monster, wodurch die Langzeitmotivation doch stark geschädigt wird.

Massengemetzel vom Feinsten

Die Steuerung ist recht einfach gelungen und als direkte Konsolenkonvertierung anzusehen, denn ihr steuert euren Helden direkt mit Tastatur oder GamePad.
Chaotisch ist jedoch die Verfolgerkamera, welche ihr aber zum Glück selbst steuern könnt. Vor allem bei der Tastatur kann dies aber oft hakelig werden und zu Frustmomenten führen, vor allem, wenn ihr euch gerade in einem wichtigen Kampf befindet, einen komplexen Angriff ausführen wollt, die Kamera aber plötzlich hinter einer Mauer oder ähnlichem hängen bleibt.
An der Grafik gibt es ansonsten nicht viel zu bemängeln. Die Entwickler haben ihren eigenen Stil entwickelt, der ihnen unserer Meinung nach auch sehr gut gelungen ist. Die Grafikeffekte sind hier ebenfalls nur zu befürworten, da sie oft gewaltig und monströs sind - Genauso wie auch die Monster und Legionen des Spiels, die euch die eine oder andere Nacht einen Albtraum durch ihr böses und echtes Aussehen zubereiten können.
In Sachen Akustik erlaubt sich „Chaos Legion“ nur kleinere, aber kaum spürbare Schwächen. Alle Effekte, aber auch die Hintergrundmusik können überzeugen und passen zur sonstigen Atmosphäre. Die vielen gelungenen Zwischensequenzen sind komplett in Englisch vertont, wurden aber mit deutschen Untertiteln unterlegt. Das Menü ist leider typisch umständlich für eine Konsolenumsetzung, lässt sich aber wenigstens auch mit einer Maus steuern.
Einen Multiplayer-Modus werden ihr übrigens vergebens suchen, was schade ist, denn hier haben die Entwickler großes Potenzial verschenkt, was vor allem auf die hier getestete PC-Version zutrifft, denn wir alle warten doch sehnsüchtig auf ein gutes Beat ‚em’ Up, das auch mit vielen Freunden Spaß macht.

Pro

- Tiefsinnige Story
- Überzeugende Grafik
- Gute Vertonung
- Viele verschiedene Gegner
- Verschiedene Arten von Gegner, die auch verschieden bekämpft werden müssen
- Ansprechender Preis (knapp 30€)
- Schöne Zwischensequenzen

Contra

- Gewöhnungsbedürftige Steuerung
- Kein Multiplayer
- KI?